NJJV-Pressebericht

Am Samstag, 16.09.2023, 14 bis 17 Uhr, richtete die Ju-Jutsu Abteilung des TuS Ahausen e.V. einen NJJV-Landeslehrgang zum Thema „Realistisches SV Training im Verein“ aus. Der Lehrgang unter Leitung von Wolfgang Kroll, unterstützt von Ramona Ratering, war vorbildlich organisiert. Selbst das angenehme Sommerwetter mit ca. 25 Grad passte perfekt. Als Referenten waren von der DJJV-AG SV Steve Roßberg, 4.DAN und Trainer B aus Niedersachsen, sowie Jan-Philipp Koll, 4.DAN und JJIF Instructor aus Bremen, im Einsatz. 31 aktive Ju-Jutsuka aus 13 Vereinen, vom Jugendlichen bis zum Senioren, graduiert vom 6.Kyu bis 7.DAN, nahmen z.T. weite Anreisen (z.B. aus Peine, Vorsfelde, Braunschweig, Bückeburg und Oldenburg) auf sich, um von den Referenten TOP-TIPPS zu erhalten. Lehrgangsältester war das niedersächsische Urgestein Dieter Siewers mit knapp 84 Jahren Lebensalter.

Die Referenten zeigten sich bestens vorbereitet und boten in Theorie und Praxis eine stringente Linie: Erstes Ziel muss immer sein, sicher aus der Gefahr zu entkommen. Flucht ist dabei nichts Negatives, sondern eigener Schutz. Zweites Ziel ist immer der Versuch der Deeskalation. Geübt wurde das periphere Sehen, eigene 360-Grad-Bewegung zum Erhalt der nötigen Distanz, „Reden mit den Händen“, Einsatz von Stimme und Schrei. Bei Betreten eines (fremden) Raumes sollte sofort die Lage von Notausgang und Ausgängen gecheckt werden. Jede/r konnte jederzeit auch pausieren, wenn die Situationen individuell zu stressig wurden.

Statistisch geht zu 82% der erste Angriff zum Kopf. Deshalb übten alle Teilnehmer/Innen einen passiven Schutz des Kopfes, den sog. „Helmet“. Zur Steigerung und Überprüfung der Wirksamkeit griff zunächst ein Partner, später zwei, mit Pratzen an. Zusätzlich gab Steve den Verteidigern/Innen noch in der Aktion Rechenaufgaben auf, um für den Aktiven weiteren Stress im Kopf zu schaffen.

Häufig starte ein Konflikt, insbesondere bei Jugendlichen, mit Schubsen von vorne. Hier stellte Jan-Philipp den „Armdrag“, eine wirksame Zugbewegung am Oberarm vor. Auch hier wurde mit einem Partner ein Drill geübt.

Als einfache und wirkungsvolle Abwehrtechnik stellten die Referenten den Hammerfaustschlag vor. Hier wurde am Partner und an Pratzen geübt.

Steve und Jan-Philipp fügten dann methodisch alle einzelnen Übungen in Szenarien zusammen. In Dreier-Gruppen war jeweils ein „Schubser“ und ein „Schläger (mit Pratze)“ aktiv und wirkten auf den Verteidiger ein. Hier kam besonders das Thema „Stimme“, also laut um Hilfe rufen, und „Flucht“ also nach erfolgreicher Abwehr zu einem Ausgang laufen, zum Tragen. In einem weiteren Szenario stand der Verteidiger an der Wand und wurde entsprechend angegriffen. On the top saß der Verteidiger am Boden an der Wand. Das letzte Szenario forderte alle mit Durchhaltewillen und vollem Körpereinsatz. Am Boden liegend und von einer Gruppe eingekreist galt es, aus dem Kreis auszubrechen und zum Ausgang zu kommen. Dort standen allerdings noch zwei Angreifer … Da wurde wirklich alles gefordert. In der Abschluß-Diskussion stellten Steve und Jan-Philipp die aktuelle Arbeit in der AG SV vor und beantworteten Fragen der Aktiven. Wolfgang Kroll bedankt sich bei den Referenten mit einem Geschenk, die Teilnehmer/Innen spendeten viel Applaus. Weiter so und vielen Dank!

Frank Hörschgen
Pressereferent NJJV

https://njjv.de/realistisches-sv-training-fordert-ju-jutsuka-in-ahausen/

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